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Der Tod ist für die einen der Übergang in eine neue Daseinsform und für die anderen das ultimative Ende. Auch wenn die persönliche Auffassung des Todes sich wohl eher in einer intimen Glaubensfrage manifestiert, dessen kulturelle Interpretation ist fester Bestandteil der mexikanischen Gesellschaft. Während in weiten Teilen Europas am Allerseelentag „der Toten gedacht wird“ so erwarten viele mexikanische Familien am ersten und zweiten November, den Dias del Muerte, die Rückkehr der Seelen der Verstorbenen und man bereitet diesen am Friedhof ein Fest. Hier vermischen sich präkolumbianische Vorstellungen mit denen der in Mexiko dominanten katholischen Kirche.

Schwerpunkt des Dokumentarfilms „Die Nacht der zurückkehrenden Seelen“ sind die „Dias de la Muerte“ und dessen einhergehenden kulturellen Interpretationen. Hierzu gehören die Mumien in Guanachuato genauso wie die berühmten „Las Catrinas“ oder die heilige Frau Tod – „La Santa Muerte“. Auch wenn die „Santa Muerte“ oftmals populistisch als „Heilige der Drogenbarone“ dargestellt wird, so wird diese Interpretation dem in Mexiko und vielen anderen lateinamerikanischen Ländern präsenten Synkretismuses nicht gerecht. Tatsache ist, dass die „La Santa Muerte“ bis vor einigen Jahren friedlich in einer katholischen Kirche stand – bis man diese wegschloss. Die in vielen Zeitungen abgebildeten Skelette stellen auch keine „La Santa Muerte“ dar – sondern sind eigentlich nur Interpretationen der „La Catrina“, mit dessen Kreation sich José Guadalupe Posada über die reiche mexikanischen Obrigkeit lustig machte.

Offensichtlich scheint es präkolumbianische Elemente zu geben, die sich nicht in das katholische Konzept adaptieren lassen und in Formen, wie einer “La Santa Muerte”, Ihren Ausdruck finden. Aber welche katholische Kirche will sich schon einen Heiligen hinstellen, der kubanische Zigarren raucht und Whisky trinkt? Dieser lehrreiche Film gehört zum Pflichtprogram aller, die sich für die mexikanische Kultur interresieren. Er is einer der wenigen Filme, die das Thema Tod in einer unterhaltsamen und künstlerischen Form darstellen.

Produktionsdetails

Produktionsdetails zum Dokumentarfilm "Die Nacht der zurückkehrenden Seelen"
TitelDie Nacht der zurückkehrenden Seelen
Länge77:30
(Minuten:Sekunden)
Fertigstellung2010
SynopsisDer Film zeigt die „Dias de la Muerte“ und die mexikanische Interpretation des Todes.
CastProduktion, Kamera, Schnitt: Guido Nageldinger, PhD; Dolmetscherin am Set: Dorothee Morath
GenreReligion, Kunst, Kultur, Ethnologie, Soziologie, Latinamerika-Studien
AkquisitionsformatBetacam SX PAL (4:3)
DrehortMexiko und Umgebung von Patzquaro
Original-SprachfassungSpanisch mit Übersetzung ins Deutsche (am Set).
AusdrucksformDokumentarfilm (erzählerische Gestaltung mit VO)
Status DistributionDemo DVD ist verfügbar für Distributoren und Fernsehanstalten - Weltpremiere noch offen
StichwörterDias de la Muerte; Santa Muerte; Synkretismus; Mumien Guanajuato; La Catrina; San Charbel Maklouf; Patzquaro; Opfergaben
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